AUF MONTAGE

Foto: Mathias Schmitt




Mit ihrer fiktiven Handwerksfirma SIMMER & METZ fahren Künstlerin Heike Simmer und Musikerin Elisa Metz AUF MONTAGE. Gemeinsam begeben sie sich auf mehrere Etappen eines performativen Arbeitsprozesses im ländlichen Raum. Getarnt als Handwerkerinnen im Blaumann führt die erste Etappe SIMMER & METZ an die Lahn. Von einem Herkunftsort in Rheinland-Pfalz zum anderen nach Hessen fahren sie gegen den Strom und gehen der Frage nach „woher wir kommen und wohin wir gehen“. Im Montagefahrzeug enthalten sind ein portables Tonstudio und Ausrüstung für eine flexible Ateliersituation. Gearbeitet wird auf Parkplätzen, in Hallen von Handwerksbetrieben und in der Natur.


Über die Wahlheimat Köln und die Herkunft an der Lahn hinaus verbindet Heike Simmer und Elisa Metz die intuitive künstlerische Arbeitsweise, sowie biografische Eckdaten und die Motivation, sich als junge Frau auf die Suche zu machen nach Räumen der Entfaltung, nach Identität und einem Leben als professionelle Künstlerin innerhalb patriarchaler Strukturen. Durch den feministisch motivierten, schwesterlichen Zusammenschluss wird sich mit AUF MONTAGE auf eine performative Forschungsreise begeben.

Das Projekt soll Zugänge zu zeitgenössischer Musik und Kunst, sowie Austausch und Begegnung schaffen. Es ist ein Annäherungsversuch an ländliche Gefilde und nebenbei auch ein Hinterfra- gen des Arbeitsrechtes, das für Handwer- ker:innen geschützt wird, für Künstler:innen bislang nicht vorhanden ist. Ganz nach dem Arbeitsrecht der Montage strukturiert, halten sich die Künstlerinnen an die maxi- malen 10 Stunden Arbeitszeit, haben feste Pausenzeiten zum Essen und Schlafen.


Vor Etappe Eins stellt sich die Frage:

Wie beeinflusst sich die Arbeit im eigenen Medium durch die gemeinsam verbrachte Montagereise, durch den performativen Charakter und die Wechselwirkungen durch die Rückkehr in ländliche Gefilde?


www.wirhabenzutun.de


Foto: Mathias Schmitt